Literaturkurs

Warten auf Nach-Corona? Genug gewartet!

Warten auf Nach-Corona? Genug gewartet!

Fünfte Klasse. Mittwoch. Als kleines Kind stehe ich da und denke: „Wow. Ich kann es kaum erwarten, endlich einmal so groß zu sein, um dort auch so hübsch verkleidet stehen zu können!“ Doch dann erst kam der Abiball! Kaum zu Text zu bringen, wie lange wir wirklich auf all diese tollen Erlebnisse gewartet und von diesen unvergesslichen Erinnerungen geträumt haben, die uns durch die klassischen amerikanischen Teenie-Filme so schmackhaft gemacht wurden. Ganz zu schweigen von den Momenten, in denen sich meine Freunde und ich bereits gefreut hatten, dass endlich die ganzen Kindergeburtstage in kitschromanreife Partys verwandelt würden.

Die Erwartungen waren hoch. Die Enttäuschung umso größer. Jetzt ist dieser langersehnte Zeitpunkt. Jetzt sind wir die, für die sich die langüberlegten Träume in Wirklichkeit verwandeln sollten. Doch vor allem sind wir jetzt die, die die Möglichkeit haben, statt des üblichen Frontalunterrichts ein cooles Projekt im Literaturunterricht auf die Beine zu stellen, um dem Film High-School-Musical und etlichen anderen einen Schritt näher zu kommen.

Und jetzt? Corona. Dazu muss gar nicht mehr viel gesagt werden, denn wir alle haben uns zu Genüge Beschwerden über die notwendigen Maßnahmen angehört. Doch jetzt sitzen wir hier. Da ein vor Kopfschmerzen klagender, hyperventilierender Maskenträger, dort eine pullovertragende fünfschichtige Zwiebel und neben mir einer, für den die durch die sperrangelweit geöffneten Fenster fallenden Tropfen im Vergleich zu den prasselnden Defiziten als Folge des Homeschoolings das kleinere Problem sind. Was haben wir gemeinsam? Alle überlegen, diskutieren und schreien unvorbereitet, wild und ohne Ende in Sicht über unsere Pläne für das kommende Unterrichtsvorhaben. Theater vor Hunderten von Menschen in der Aula? Momentan unvorstellbar! Eine Lösung muss her … und zwar jetzt!

Wir, der Q1-Literaturkurs von Frau Großmann, denken um. Unser Thema: Warteraum. Das kennen wir gut, das scheint leicht umsetzbar. Lange haben wir auf so vieles gewartet. Hauptsache immer älter werden, bis dann der letztendliche Moment vorüber ist. Klar, warten steigert die Vorfreude, aber was dann? Was, wenn all das Warten umsonst war? Das Wort klingt zwar erst einmal simpel, aber alle neuen Wünsche und Ideen unter dem Titel „Warten/Warteraum“ als Trostpreis für Schauspielerei unter einen Hut zu bringen, ist alles andere als simpel. Unsere Entscheidung: erst Texte und nun eine Fotoreihe zum Thema Warten, in der jede/r ihr/sein Verständnis festhalten kann.

Die Ergebnisse? Meiner Meinung nach mehr als gelungen, und was sie viel schöner macht, ist die Geschichte dahinter, wenn sie der Fotograf mit uns teilt! Doch verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck…!

 

 
 

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