Hörprobe bei den Bochumer Symphonikern
„Hört ihr sie noch?“, fragt Konzertpädagogin Katharina Boll die Klasse 5b, als der Klang der Kirchenglocke fast verklungen ist. „Jetzt ist es vorbei“, sagen die ersten zögernd nach einer guten Minute. Die Demonstration der alten Kirchenglocke, die mittlerweile als Pausengong das Herzstück des Foyers bildet, ist eine von vielen exklusiven Hörerfahrungen und Einblicken, die die Klasse beim Besuch im Anneliese-Brost-Musikforum mitnimmt.
Der Rundgang durch das Musikforum beginnt dort, wo man als Konzertbesucher normalerweise nicht hereindarf. Hinter den Kulissen geht es ins Notenarchiv, durch geheime Gänge und die Räume, in denen die Orchestermusiker üben. Dabei trifft die Klasse auch auf die Orchesterwarte, die sich um den reibungslosen Ablauf der Proben und Auftritte kümmern. Über Kameras haben sie am Platz des Inspizienten die Bühne und den Zuschauerraum im Blick. „Hier sehen wir sogar, wenn ihr euch im Konzert in der Nase bohrt“, erklärt die Konzertpädagogin schmunzelnd.
Der Höhepunkt ist die eigentliche „Hörprobe“ selbst, bei der die Schülerinnen und Schüler die ersten 30 Minuten der Orchesterprobe miterleben dürfen. Konzentriert verfolgen sie das Geschehen auf der Bühne und lassen sich von der Musik verzaubern. Es gibt so viele Eindrücke, die in der anschließenden Gesprächsrunde für Fragen sorgen: „Ist es den Musikern nicht manchmal zu laut auf der Bühne?“, „Wie lange müssen die Musiker zusammen üben?“, „Wie sieht ein Tagesablauf für einen Musiker aus?“ Mit Antworten darauf und noch vielen weiteren (Hör-)Eindrücken endet der Besuch bei den Bochumer Symphonikern – dieses Mal ohne den Gong durch die Kirchenglocke.
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