LK-Fahrt nach Berlin
„So klug als wie zuvor“? O nein!
Da steh’n wir nun…, so klug als wie zuvor ̶ das zumindest behaupten in etwa die Fahrtenpullis des Kurses. Tatsächlich aber kommen wir um so vieles nicht nur klüger, sondern auch reicher zurück. So streiften wir etwa auf den Spuren von (preußischer/DDR-/NS-) Geschichte und Literatur durch die Stadt, vertieften uns in Brechts Leben und Werk, lauschten stundenlang fasziniert und bewegt dem Zeitzeugen Ret Langmeier in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen und begaben uns „unterirdisch in die Freiheit“, indem wir der Geschichte der Fluchttunnel an historischen Schauplätzen nachspürten.
Bei alledem: Eine Gruppe, die im Laufe der Woche immer weiter zusammenwuchs, Schülerinnen und Schüler, die ausnahmslos solidarisch und freundschaftlich miteinander agierten und anscheinend nicht nur für sich viel mitnehmen konnten, sondern auch eine Menge Spaß hatten. Und den hatten auch die Lehrer.
Selbst ein „kultureller Zusammenstoß“ konnte dieser fast schon unheimlichen Harmonie nichts anhaben: Bei einem Premierenbesuch im „Berliner Ensemble“ fielen die Reaktionen auf die extreme Dystopie des französischen Autors Michel Houellebecq („Die Möglichkeit einer Insel“) sehr unterschiedlich aus, kurzzeitig teilte sich die Gruppe auf, manche gingen in der Pause lieber raus, andere wollten durchhalten ̶ alle hatten aber eine Meinung dazu. Schon bald aber kam es im „Ausgehviertel“ der Oranienburger Straße zur fröhlichen Wiedervereinigung der Gruppe, ganz passend zum stetigen Sound der Stadt der Teilung und der Einheit.
Eine tolle Woche, die wir mit den Schülerinnen und Schülern erleben durften!
Martina Ölke/Raphael Dammer