Deutschunterricht 8B

Schüler erhalten informativen Besuch

Am 22.1.2019 besuchte WAZ-Chefredakteur Michael Muscheid aus Herne die Klassen 8b und 8n an der Goethe-Schule Bochum

7.40 Uhr: Die Schüler versammeln sich in der Aula. Der Raum ist erfüllt von Stimmengewirr. Die Lehrer weisen die Schüler an, ihre Plätze einzunehmen. „Ich bitte um Ruhe“, sagt Frau Unterberg, die Klassenlehrerin. Aller Augen richten sich auf den Redakteur, Herrn Muscheid von der WAZ in Herne, der die Klassen 8b und 8n an unserer Schule besucht. Die Schüler haben in den vorherigen Schulstunden Fragen vorbereitet, die sie ihm nun stellen werden.

Wie kamen Sie zum Schreiben?

Herr Muscheid reagiert mit einem Lächeln:
„Ich war schon immer begeistert vom Schreiben. Schon in der 5. und 6. Klasse habe ich für die Schülerzeitung geschrieben. Mit 15 Jahren machte ich ein Praktikum bei der WAZ. Dort durfte ich zwei Artikel schreiben. Später begann ich mein Studium und absolvierte eine Lehre bei der Zeitung. Mit 22 Jahren habe ich mir das Schreiben selbst beigebracht und wurde Redakteur der WAZ in Herne.

Die Arbeit als Journalist und Redakteur – so sieht es wirklich aus

„Unser Team in Herne besteht aus sieben Leuten, einschließlich der Fotografen. Wir sind ein Medienunternehmen, das Artikel für die Zeitung, Facebook und WAZ.de bereitstellt. Wir arbeiten meist bis 23 Uhr, doch das beinhaltet auch den Zeitungsdruck. Insgesamt dreimal am Tag halten wir eine Konferenz ab, um alles zu besprechen, Jeder von uns muss täglich eine Seite liefern, damit wir sieben Seiten haben. Wir sind also immer im Dienst, egal, ob wir im Internet recherchieren oder zu verschiedenen Orten fahren. Es sind schließlich 10.000 Leser, die für ihr Geld auch etwas zu lesen bekommen wollen“, erklärt er und alle folgen seinen Ausführungen gespannt.

Ein Schüler meldet sich und fragt: „Was macht diesen Job für Sie attraktiv?“

Herr Muscheid antwortet: „Der Job erfordert viel Kreativität bei verschiedensten Themen. Außerdem kann man durch Veröffentlichungen manchmal etwas verändern, denn wir müssen uns nichts diktieren lassen“, berichtet er. „Doch dieser Job erfordert auch große Schnelligkeit, da Themen wie z.B. Unfälle sofort im Internet veröffentlicht werden müssen. Auch von Polizei und Feuerwehr werden wir schnell kontaktiert, wenn etwas passiert.“ Nach Meinung des Redakteurs wird später ohnehin alles online sein, aber das akzeptiert er. Auch Studenten bekommen die Chance, Artikel zu schreiben.

„Doch wo ist der Unterschied zwischen einem Redakteur und einem Journalisten?“, will ein weiterer Schüler wissen.

„Das ist ganz simpel“, sagt Herr Muscheid, „theoretisch kann sich jeder Journalist nennen. Um Redakteur zu werden, benötigt man eine Lehre.“

Frau Unterberg schlägt vor, dass zwei Schülerinnen, wenn sie damit einverstanden sind, ihre Reportagen von der Bühne aus präsentieren. Judith liest als Erste ihren Text, der von einer Skifahrt handelt, vor. Der Redakteur hört aufmerksam zu und gibt dann seinen Kommentar dazu. „Es ist dir gut gelungen. Du hast alle Kriterien beachtet und die Informationen gut herübergebracht.“ Als Sofia ihre Reportage über die selbstgestalteten Masken im DuG-Unterricht vorstellt, kommentiert er dies mit „Klasse! Du hast lebendig geschrieben." Es würde eine gute Vorlage für einen Zeitungsartikel sein, lobt er sie, und alle Schüler applaudieren für beide Texte.

Die 90 Minuten sind wie im Flug vergangen, als die Schulglocke klingelt. Die Schulsprecher beider Klassen bedanken sich für den Besuch, und Herr Muscheid verabschiedet sich freundlich. Aber nun ist erstmal Pause!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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