Klasse 5N

Leseförderung in der Unter- und Mittelstufe – nicht nur am „Welttag des Buches“!

Der „Welttag des Buches“ am 23. April 2018 war für die Klasse 5n unter Leitung ihrer Klassen- und Deutschlehrerin Frau Terborg Anlass, zu Besuch in die Bochumer Buchhandlung Janssen zu gehen. Aber nicht nur an solch exponierten Tagen findet Leseförderung statt, diese ist auch Teil des unterrichtlichen Alltags.

Gespannte Gesichter, neugieriges Herumschauen. Was findet sich denn hier, darf ich das mal aus dem Regal nehmen? Wer die Fünftklässler in der Buchhandlung Janssen beobachtet, könnte meinen, eine Krise des Buches als Medium oder eine Krise des Lesens gebe es nicht.

 

Anlässlich des Buch-Welttages sind die Kinder mit ihrer Klasse in diese eingesessene Bochumer Buchhandlung gekommen, um hier mit dem Medium Buch und seinen vielen Möglichkeiten direkt und sinnlich in Kontakt zu kommen. Manche Kinder betreten kaum je eine Buchhandlung oder eine Bücherei, selbst wenn in der Familie viel gelesen wird. Oftmals wird nur noch online bestellt; eine Möglichkeit, sich Anregungen zu holen, besteht dabei selten.

Hier ist das anders: Die Kinder dürfen nicht nur überall herumstromern und auch Bücher aus den Regalen nehmen und ‚anlesen‘, sie sollen dies sogar. Hat doch der freundliche Buchhändler eine Reihe von Aufgaben vorbereitet, die es abzuarbeiten gilt: Du interessierst dich für Fantasy-Geschichten, wo findest du so etwas für Kinder ab 10, 11 Jahren?  Du liebst Pferdegeschichten, hast aber alle in der Bücherei vorhandenen bereits gelesen, gibt es etwas Neues? Wo stehen diese Art von Geschichten? Innerlich werden von manchem Kind Titel notiert, die es auf seinen nächsten Geburtstagswunschzettel schreiben möchte. Am Schluss dürfen sich alle Fünfer über ein kostenlos überreichtes Buch freuen („Ich schenk dir eine Geschichte“), wird doch jedes Jahr zum Welttag des Buches unter anderem mit Unterstützung der Stiftung Lesen ein solches Kinderbuch aufgelegt, welches hoffentlich „zum Lesen verlocken“ (Conrady) kann.

Tatsächlich ist dies eine Erfahrung, die sich im Schulalltag oft machen lässt: Wenn der (Vor-)Lesestoff richtig gewählt wurde, wenn die äußere Situation stimmt, dann sind die meisten Kinder begeisterte Geschichtenleser, vor allem aber, zumindest in Klasse 5 und 6 noch, begeisterte Zuhörer.

Wo findet Leseförderung in der Schule statt?

Im regulären Deutschunterricht gibt es in jedem Jahrgang der Unter- und Mittelstufe eine Ganzschrift-Lektüre, die eine gute Möglichkeit bietet, auf abwechslungsreiche, keineswegs nur kopflastige Weise mit Literatur in Berührung zu kommen. Wer dann in der Differenzierung in Klasse 8 „Darstellen und Gestalten“ wählt, kann sein oft schon gutes Verhältnis zum kreativen Wort vertiefen.

Daneben gibt es immer wieder Nischen im Schulalltag, die sich auch entsprechend nutzen lassen: Mittwoch, 3. und 4. Stunde, Vertretungsunterricht in einer 5. Klasse. Die Klasse jammert, eigentlich hätten die Kinder Sport gehabt, nun steht Deutsch auf dem Programm. Die Vertretungslehrerin, die den Raum betritt, hat jedoch nicht nur das „Deutsch-Arbeitsheft“ unter dem Arm, sondern auch den Kinderroman „Woodwalkers“. Diejenigen Kinder, die dies zuerst erblicken, jubeln: „Woodwalkers, lesen wir weiter?!“ „Biittte, wir möchten weiterlesen!!!“ Oftmals erfährt man nach so einer Stunde, dass einzelne Schülerinnen und Schüler sich das vorgelesene Buch besorgt haben und nun selbst weiterlesen, sie wollten nicht mehr bis zur nächsten Vertretungsstunde warten.

Ob die Schülerinnen und Schüler von Frau Terborg, die am Ende ihres Ausflugs zur Buchhandlung ihr Exemplar des „Welttag-Buches“ erhalten haben, wohl auch Lust bekommen haben, selbst (mehr) zu lesen? Und ob wohl die diesjährige Geschichte „Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“ von Sabine Zett,  die von einer Bildergeschichte von Timo Grubing begleitet wird, die Schüler zu fesseln versteht? Könnte doch klappen!

 

 

 
 

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