Waffelduft und Berufsberatung

Schülersprechtag an der Goethe-Schule in Bochum

An der Goethe-Schule in Bochum fand am 22.2.2018 der zweite Schülersprechtag statt: eine Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, die von den Schülerinnen und Schülern, aber auch von den Lehrerinnen und Lehrern gerne genutzt wurde.

In den ersten zwei Stunden gibt es noch Unterricht nach Plan, doch beim Gang durch die Eingangshalle spürt man schon: Heute ist ein besonderer Tag. Es ist nicht nur die fröhlich-entspannte Stimmung, die sich ausbreitet, auch stehen in der Halle bereits Q1-Schülerinnen und -Schüler, die sich zum Kaffee- und Kuchenverkauf bereit machen, köstlicher Waffelduft zieht durch das Treppenhaus bis in die oberste Etage, selbst gebackene Kuchen und Torten werden präsentiert.

An der Goethe-Schule findet der zweite Schülersprechtag statt.

Der Schülersprechtag bietet einen Gesprächs- und Beratungsrahmen, bei dem, anders als beim Elternsprechtag, die Schülerinnen und Schüler selbst ihre Belange vertreten sollen und dürfen. Bewusst wird Raum und Zeit geschaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Einen Schülersprechtag gab es an der Goethe-Schule bereits im vergangenen Schuljahr, dieser war terminlich allerdings an die Vergabe der Halbjahreszeugnisse gebunden. Diese Terminwahl wurde nun bewusst korrigiert. Schließlich soll es nicht so sehr um Noten gehen, nicht in erster Linie über Leistungsprobleme oder womöglich eine gefährdete Versetzung soll gesprochen werden, sondern der Schülersprechtag soll Gelegenheit und Anlass für das sein, was im Schulalltag manchmal zu kurz kommt: persönliche Begegnungen und individuelle Gespräche.

Gesprächs- und Beratungsgegenstände gibt es vielfältige.

So wurde diesmal etwa der ‚Baustein‘ Berufsberatung integriert, die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 und 9 hatten verbindliche Termine bei einem ihnen zugewiesenen Lehrer, mit dem der Stand der Dinge in Sachen Berufsorientierung besprochen wurde und der helfen sollte, Ideen und Perspektiven zu entwickeln: So spricht man mit dem Lehrer beispielsweise über persönliche Interessen und Stärken („Ich mag Tiere…“, „Ich möchte anderen Menschen helfen…“), erhält aber auch handfeste Tipps wie „Schau doch noch mal auf das Internet-Portal der Stadt für die Berufsfelderkundung, vielleicht findest du da etwas, oder ruf mal beim Zoo an, du interessiert dich ja für Tiere und nicht so sehr für die Abläufe in einem Kaufhaus …“.

Darüber hinaus vereinbarten Schülerinnen und Schüler individuell oder auch gruppenweise Termine bei Lehrern ihrer Wahl, um ganz unterschiedliche Dinge zu besprechen: „Ich fühle mich an meinem Sitzplatz nicht so wohl, könnten wir da etwas verändern?“ So erfährt man als Lehrer plötzlich etwas über die Soziologie der Klasse, kommt in ein sensibles Gespräch, bei dem es auch ums Wohlfühlen in der Klasse immerhin sechs bis acht Stunden am Tag geht.

Andere Schüler kommen, um – ganz klassisch – darüber zu sprechen, wie sie vielleicht doch ihre Note verbessern können. Und manche Neuntklässler möchten etwas darüber erfahren, wie dieses oder jenes Fach in der anstehenden Oberstufe wohl aussieht und ob man sie für geeignet hält, es erfolgreich zu belegen.

„Sollen wir uns um Grillfleisch vom Biobauernhof kümmern?“ – Dies ist keine Unterrichtsstunde zum Thema nachhaltiges Konsumieren, sondern eine konkrete Planung, die auch beim Schülersprechtag ihren Platz hatte: Eine von einer 9. Klasse gebildete Gruppe befasst sich mit der Ausflugsplanung für’s Schuljahresende, und diesmal darf es etwas mehr Aufwand sein, denn schließlich geht es um den Mittelstufenabschluss nach fünf gemeinsamen Jahren. Da soll noch einmal der Gemeinschaftsgeist beschworen werden. Das Planungstreffen mit der Klassenlehrerin  führt zu einem klaren Ergebnis, zwei Ausflugsvarianten stehen nun zur Wahl, die Schüler haben bereits etwas ausgekundschaftet und wollen noch gezielt weitere Informationen einholen, dann soll das Ganze in der nächsten Woche der Klasse vorgestellt werden. Die Planung wird soweit festgezurrt.

Schön, dass beim Schülersprechtag für all dies Gesprächsraum und -zeit geschaffen werden konnte, denn dies macht Schule als Lebens- und Lernort aus!

 
 

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