Volkstrauertag 2017
Der Projektkurs Geschichte gestaltet den Bochumer Volkstrauertag 2017 und kümmert sich um ein Gräberfeld für sowjetische Zwangsarbeiter
Seit drei Jahren gestaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die traditionelle Feier zum Volkstrauertag in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern von Bochumer Gymnasien - dieses Jahr richtet die Hildegardis-Schule die Gedenkstunde am 19. November aus. Diese Aufgabe hat der Projektkurs Geschichte übernommen, der sich für dieses Schuljahr eine weitere große Aufgabe gestellt hat: Ein halb verwahrlostes Gräberfeld auf dem Blumenfriedhof, auf dem im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter bestattet wurden, soll angemessen und würdig gestaltet werden. Keine Tafel, kein Hinweis, kein Grabstein deutet bislang darauf hin, dass hier 307 aus der damaligen Sowjetunion verschleppte Menschen liegen.
16 Schülerinnen und Schüler unserer Schule und der Goethe-Schule arbeiten seit September an diesem Thema: Sie suchen nach Informationen über die Toten, erforschen die Lage der Zwangsarbeiter in Bochum, schreiben Archive an, denken über Friedhofsgestaltung nach und planen Gedenk- und Hinweistafeln. Der Kontakt des Kurses zum Friedhofsamt hat bereits dazu geführt, dass an diesem Freitag – also noch vor dem 19. November – ein Baum auf das bislang leere Gräberfeld gepflanzt wird: ein erster Schritt. Am Volkstrauertag werden dort 307 Grablichter brennen; auch der traditionelle Kranz für die Opfer von Krieg und Gewalt wird von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch in diesem Jahr dort niedergelegt. Vorher stellen die Kursteilnehmer in der von ihnen gestalteten Feierstunde in der Hildegardis-Aula ihr Projekt vor.
Dazu sind alle sehr herzlich eingeladen!
Am 19.11. 2017 beginnt um 11.00 Uhr die Gedenkfeier in der Aula der Hildegardis-Schule; danach gehen wir gemeinsam zum Blumenfriedhof, wo um 12.30 Uhr die Feier mit der Kranzniederlegung durch den Oberbürgermeister und Beiträgen der evangelischen und katholischen Kirche beendet wird.
Ähnliche Inhalte

Projekt bekommt einen Abschluss
Die Gedenkstele als Abschluss der Recherchen des Projektkurses Q1 18-19 wird zum Volkstrauertag 2020 aufgestellt.